LAGEBERICHT
Das Geschäftsjahr 2023 in Kürze
Nach zwei aufeinanderfolgenden Getreidepreiserhöhungen versprach das Jahr 2023 Stabilität, aber der Druck, die Inflation zu bekämpfen ist gross, und dies wirkt sich zum Teil auf unsere Produktpreise aus. Die Herausforderungen zur Stabilisierung unserer Margen sind somit entsprechend gross. Glücklicherweise können wir uns auf die in den letzten zwei Jahren ergriffenen Effizienzmassnahmen stützen. Zudem hat unser Unternehmen das Glück, treue Kunden und Lieferanten zu haben sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sehr stolz darauf sind, Teil der GMSA-Gemeinschaft zu sein.
Trotz des angespannten Umfelds 2023 durch eine Rekordinflation in der Schweiz, die jedoch im Vergleich zu einigen unserer Nachbarländer gut beherrscht wurde, legt unser Unternehmen ein gutes Resultat vor, das an das Vorjahresergebnis anknüpft, und steigert den Umsatz um 2.2 %.
Das Geschäftsjahr baute auf den soliden Grundlagen auf, die in den letzten beiden Jahren gelegt worden waren. Mehrere Projekte halfen uns dabei, Kosten zu senken, aber auch unser Kunden- und Produktportfolio zu verbessern. All dies war nur möglich dank unserer Teams, die alle Herausforderungen über das ganze Jahr mit Erfolg meisterten. Ihnen gilt daher unser Dank.
In der zweiten Jahreshälfte bestand die wesentliche Herausforderung in der Eindämmung der Inflation und damit in der starken Zunahme des Drucks auf unsere Produktpreise bei gleichzeitig sehr hohen internen Kosten (Getreide- und Energiepreise).
Entwicklung der Segmente
In Bezug auf die Mengen macht sich mit einem Minus von 3.4 % erneut ein Rückgang bemerkbar. Die grössten Verluste liegen im Industriebereich, wo eine Vorwegnahme von Mengenreduzierungen seitens eines wichtigen Kunden bereits gegen Ende des Jahres 2023 festgestellt werden konnte. Zusätzlich reduzierten wir aufgrund der instabilen Lage in diesem Sektor und eines erhöhten Risikos für unser Unternehmen proaktiv die Mengen an technischem Mehl.
Wie bereits erwähnt, stieg der Umsatz um 2.2. %. Das Segment mit dem stärksten Rückgang ist dasjenige der technischen Mehle, das einen Verlust von 36.5 % verzeichnet. Das Einzel- und Grosshandelssegment seinerseits ist stabil, während bei den gewerblichen Bäckern (+2.3 %) und in der Industrie (+4.4 %) ein Umsatzwachstum realisiert werden konnte.
Das Portfolio der Bioprodukte (Mehle, Mischungen und Frühstückscerealien) hingegen schrumpfte um 5.0 %.
Das zweite Jahr in Folge ist der Biomarkt rückläufig, da die Kunden wegen der allgemeinen Inflation günstigere Produkte bevorzugen. Im Gegensatz dazu verzeichnen die Produkte «traditionelle Mehle» und «Paniermehle» mit einer Umsatzentwicklung von 2.9 % bzw. 10.8 % ein Wachstum.
Der Preisdruck steigt, der Markt ist instabil
Das Jahr begann im Januar unter dem Zeichen einer neuerlichen Erhöhung unserer Produktpreise, da die Preiserhöhungen des 2022 geernteten Getreides teilweise überwälzt wurden.
Für die Ernte 2023 wurde eine Preisstabilisierung für die Schweizer Landwirte im Rahmen von Swissgranum beschlossen. Leider hielten sich einige Akteure nicht an die Spielregeln, sodass sich ab September der Druck auf die Mehlpreise deutlich erhöhte. Entgegen unserem Bestreben, den Schweizer Landwirten einen fairen Preis zu zahlen, bleibt uns nur, diese Marktreaktion konsterniert zur Kenntnis zu nehmen.
Was die Energiekosten betrifft, erfuhren diese nochmals eine Erhöhung (Strom und Gas).
Um das Bild am Jahresende 2023 zu vervollständigen, sind zwei für den Sektor, aber auch für die GMSA wichtige Elemente zu nennen, die den Markt destabilisiert haben. So führten die Weigerung des Nationalrats, die Motion Knecht für technische Mehle zu unterstützen, sowie die Schliessung eines Teils des Nestlé-Standorts in Wangen zu einem Verlust von bedeutenden Mengen für die Schweizer Müllerei. Ende 2023 befanden sich die GMSA wie auch andere Branchenakteure unter einem Druck, wie man ihn bislang selten erlebt hatte.
Getreideernte 2023
Die enge Verbindung zwischen der Müllerei und der Landwirtschaft muss nicht mehr bewiesen werden, vor allem nicht für die GMSA, die sich tagtäglich dafür einsetzt, Getreide aus der Umgebung aufzuwerten. Die Erntesituation 2023 ist von zwei widersprüchlichen Sichtweisen geprägt. Auf der einen Seite sind die Landwirte, die mit dieser Ernte relativ zufrieden sind, auch wenn die Erträge nicht aussergewöhnlich waren, d.h. etwa 10% niedriger als im Vorjahr. Das Gegenteil gilt für die Müllerei, die – auch wenn sie (nach einigen Anpassungen unter den Labels) über genügende Mengen verfügt – aufgrund von Qualitätsproblemen bei den Rohstoffen in der Forschung innovativ sein muss. Ein um einen Punkt niedrigerer Proteingehalt vermindert nämlich den Glutengehalt um zwei bis drei Punkte. Diese Werte sind im Mehrjahresvergleich sehr niedrig (drittschlechtester Wert der 16 letzten Jahre). Dies erfordert im Endeffekt eine erhebliche Korrektur und bedeutet Zusatzkosten für die Müllerei.
Auch die Situation der Marktpreise für in- und ausländisches Getreide ist widersprüchlich, da wir zwischen den Ernten 2021-2022 und 2022-2023 einen um 8.4% gestiegenen durchschnittlichen Inlandspreis haben (gemäss Statistik des BLW). Die letzte Ernte hat wesentliche Auswirkungen auf unsere Rohstoffeinkaufskosten für das laufende Geschäftsjahr. Demgegenüber ist der Preis auf dem ausländischen Getreidemarkt um etwa 15% gesunken (gemäss dem MATIF-Index).
Diese Diskrepanz ist natürlich ungesund für die Schweizer Wertschöpfungskette, denn wir (die Getreidebranche) verlieren konkret Marktanteile an das Ausland. Tatsächlich hat die Attraktivität von Mehl, Halb- und Fertigprodukten aus dem Ausland stark zugenommen.
Konzernstrategie
Unsere im Jahr 2021 mit dem Verwaltungsrat definierte Strategie wird kontinuierlich umgesetzt. Die Projekte kommen gut voran, und die Resultate werden sichtbar.
Unsere Vision
Im Kern unserer Gemeinschaft steht die Kreation, Entwicklung und Lieferung von Produkten pflanzlicher Herkunft sowie Dienstleistungen, die jeden Tag dazu beitragen, das Leben gesünder, einfacher und nachhaltiger zu machen.
Die Werte, die uns einzigartig machen
Verantwortung
Als massgeblicher Akteur garantieren wir die Gesundheit und die Sicherheit der Konsumenten durch die einwandfreie Qualität der Produkte, zu deren Herstellung und Vertrieb wir beitragen.
Was die Erde hervorbringt, bildet die Grundlage für unsere gesamte Tätigkeit. Wir haben die Pflicht, in Sachen Nachhaltigkeit ein Vorbild zu sein.
Offenheit
Wenn wir fähig sein wollen, die Zukunft zu erfinden und die Innovation, die unseren Erfolg ausmachen wird, im Alltag zu leben, müssen wir offen für das Neue und ständig bereit sein, den Status quo in Frage zu stellen.
Nähe
Wir bauen Beziehungen auf und verlassen uns innerhalb des Unternehmens fest aufeinander, zählen aber auch auf unsere Partner. Wir alle bringen einander Respekt und Empathie entgegen.
Wir zeigen täglich ein hohes Mass an Engagement und stete Einsatzbereitschaft.
Einfachheit
Um den Erfolg unseres Unternehmens und unserer beruflichen Gemeinschaft sicherzustellen, setzen wir alles daran, die Interaktionen in der Wertschöpfungskette gesamthaft reibungsloser zu gestalten.
Exzellenz
Um unseren Verpflichtungen und unserer Verantwortung als führender Akteur gerecht zu werden, fördern wir Spitzenleistungen auf allen Ebenen unserer Tätigkeit. Spitzenleistungen können einzig aus Leidenschaft entstehen. Wir lieben unseren Beruf und streben ständig danach, besser zu werden.
Strategische Pfeiler
Basierend auf drei vom Verwaltungsrat definierten strategischen Pfeilern wurden Initiativen und Projekte entworfen. Ein vierter unterstützender Pfeiler wurde den drei anderen hinzugefügt. Seine Rolle ist, die Entwicklung bei der Kommunikation und der Anpassung unserer internen Strukturen zu unterstützen, aber auch unsere Unternehmenskultur stärker auf die Kunden auszurichten.
Kostensenkung
Kostensenkungen sind ein wichtiges Ziel, damit die GMSA für ihre Kunden wettbewerbsfähig bleibt. Zu diesem Zweck wurden mehrere Projekte erfolgreich durchgeführt.
Im letzten Bericht informierten wir über die Schliessung von Safenwil, die unsere Kostenstruktur um mehrere hunderttausend Franken verbessert.
Inzwischen lassen uns mehrere weitere Projekte wie das Schälen von Dinkel, eine Effizienzsteigerung bei der Instandhaltung, die Optimierung des Energieverbrauchs und der Transporte, die Entflechtung unseres Sortiments, aber auch eine Vielzahl anderer Massnahmen zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Wachstum in unserem Kerngeschäft
Der Service für Kunden und Konsumenten ist unsere Marktnische, und wir entwickeln uns in diesem Bereich auf eine klare und präzise Weise weiter. Seit der Einführung des ersten erfolgreichen Konzepts mit unserer Sauerteiglösung für gewerbliche Bäcker wurden mehrere andere Geschäftsideen eingeführt: sei es die Entwicklung einer Applikation auf dem Mobiltelefon zur Vereinfachung der Bestellungen oder eine «Vegi»-Lösung, die den Bäckern ermöglicht, sich in einem stark wachsenden Bereich zu differenzieren. All dies wird mit dem Ziel geschaffen, einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen.
Ein weiteres Beispiel verdeutlicht unsere Ausrichtung: Seit Mitte 2023 können die Konsumenten in einem Supermarkt Backwaren kaufen, bei denen die Rückverfolgbarkeit des Getreides zu 100 % garantiert ist. Damit können sie klar erkennen, woher der Weizen für ihr Brot stammt!
Diversifikation
Durch den Zusammenschluss dreier Unternehmen zur Gründung der Protaneo SA entstand eine zu 100 % einheimischen Produktionskette – vom Feld bis auf den Teller: IP-SUISSE bringt ihre Kompetenzen im Anbaubereich mit, Feldkost Food AG das Know-how in der Produktentwicklung, während die GMSA die Betriebsstruktur stellt. Die GMSA hat nämlich in eine Anlage zur Reinigung, Vermahlung und Konzentration investiert, die für Mehl aus Hülsenfrüchten bestimmt ist. Diese Anlage ist seit Dezember 100 % funktionstüchtig.
Zudem konnten wir im selben Monat dank unserer Partner Pistor SA und SV Group SA unsere ersten Kunden beliefern. So sind wir heute in der Lage, unsere Produkte an zahlreiche Personalrestaurants und Universitätskantinen, wie diejenige des EFPL zu liefern.
Die Vorteile unserer Produkte lassen sich in vier Punkten zusammenfassen:
- Herkunft zu 100% aus der Schweiz, vom Feld bis auf den Teller von IP-SUISSE-Landwirtinnen und -Landwirten.
- Frei von Soja oder anderen Zusatzstoffen, Förderung der Kreislaufwirtschaft dank Verwertung der Nebenprodukten aus der Pflanzenölextraktion.
- Nachhaltigkeit: eines der besten Produkte in seiner Kategorie mit geringer Umweltauswirkung und der Note A+ (100 / 100) von ECO-SCORE® by Beelong.
- Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelabfällen durch optimale Haltbarkeit und Lagerung bei Raumtemperatur.
Zusätzlich zu diesem ersten pflanzlichen Gehackten wird die GMSA im Jahr 2024 sowohl ein pflanzliches Geschnetzeltes als auch Mehl aus Hülsenfrüchten auf den Markt bringen und so der Schweizer Lebensmittelindustrie ermöglichen, hochwertige Produkte aus 100 % schweizerischer Herkunft zu verarbeiten.
Katalysator
Damit die GMSA ihre neuen Ansätze besser umsetzen kann, bleibt eine Weiterentwicklung unserer internen Kultur, aber auch bestimmter Strukturen im Zentrum unserer Bemühungen.
In Bezug auf die Struktur vereinfachten wir diejenigen der Verwaltungsratsgremien unserer Tochtergesellschaften, indem wir sie in das operative Geschäft integrierten und die strategischen Entscheide aller Gesellschaften im Verwaltungsrat der GMSA zentralisierten.
Auf der betrieblichen Ebene konzentrierten sich die Veränderungen vor allem auf die Qualitäts- und die Verkaufsabteilung. Im Zuge der Reorganisation der Verkaufsabteilung, bei der eine Struktur nach Kundensegmenten festgelegt wurde, durften wir einen neuen Direktor, Fabiano D’Amico, ab dem Monat März in unseren Reihen begrüssen. Im Rahmen dieser Reorganisation verkleinerten wir die Geschäftsleitung um eine Person.
Im Hinblick auf die Qualität wurde ein neues Team unter der Leitung von Jérôme Kaeser aufgestellt. Zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern legte er neue Verantwortungsbereiche wie das Beschwerdemanagement, interne und externe Audits sowie Spezifikationen fest.
Und schliesslich wurde mit VIVA (einem Microsoft-Tool) eine interne Kommunikationsplattform eingerichtet. Dieses Tool wird jedem GMSA-Angehörigen zur Verfügung gestellt und ermöglicht es uns, auf einfache und spielerische Weise miteinander zu kommunizieren.
Kommentar zu den Ergebnissen
Stabilisierung der Ergebnisse der GMSA auf dem ausgezeichneten Niveau von 2022
Die konsolidierte Jahresrechnung wird gemäss dem SWISS GAAP FER (Version 2023) und insbesondere unter Anwendung der Normen FER 30 (Konzernrechnung) und FER 31 (Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen) erstellt.
Unser konsolidierter Nettoumsatz beläuft sich auf TCHF 148’187 (2022: TCHF 144’995), was eine Zunahme von 2.2 % bedeutet. Dieser Anstieg wurde durch die Preiserhöhungen bei unseren Endprodukten verursacht. Die Mengen hingegen gingen zurück.
Die Rohstoffpreise, insbesondere für Weizen, waren bereits bei der Ernte 2022 deutlich gestiegen, da die Kosten in der Landwirtschaft zunahmen. Es ist hauptsächlich diese Erhöhung, die wir Anfang 2023 auf den Preis unserer Endprodukte umlegten. Die Quote der Warenkosten beläuft sich im Jahr 2023 auf 70.69 % (2022: 69.41 %), was auf unsere Bruttomarge drückt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit TCHF 2’904 (2022: TCHF 2’814) stabil.
Die Personalaufwendungen sanken um TCHF 153 auf TCHF 21'426 (2022: TCHF 21'579). Wir hatten bei unseren verschiedenen Rekrutierungen eine Diskrepanz zwischen dem Ziel und den konkret eingegangenen Verpflichtungen. Dies führte zu einer unbeabsichtigten Einsparung im Geschäftsjahr 2023. Finanziell wird sich dies im Jahr 2024 auswirken, wenn der Personalaufwand gänzlich aufs Jahr umgerechnet wird.
Die betrieblichen Aufwendungen stiegen um 5.9 % auf TCHF 14’583 (2022: TCHF 13’771). Während der Anstieg der Weizenpreise der Hauptfaktor für eine Auswirkung auf unsere Endprodukte war, so bildete der erneute deutliche Anstieg bei der Energie (Strom, Gas) einen zweiten solchen Faktor, und dies sogar bei geringeren Mengen. Zudem erwiesen sich unsere Unterhalts- und Analysekosten aus Hygiene- und Qualitätsgründen als höher als im Vorjahr. Die Ausgliederung unserer Logistik von Safenwil schliesslich wirkte sich, verglichen mit den vier Monaten im Geschäftsjahr 2022, auf die Rechnung des ganzen Geschäftsjahres aus. Diese Zusatzkosten des Projekts Safenwil im Bereich der Betriebsrechnung werden durch andere Einsparungen (Personal und betriebsfremde Erträge) bei Weitem wettgemacht. Tatsächlich brachte das Projekt letztlich eine grosse Einsparung. Abgesehen von diesen höheren Kosten verfolgen wir unsere Sparprogramme zielgerichtet weiter.
Unsere Rückstellung für Restrukturierung stockten wir im laufenden Geschäftsjahr um TCHF 174 auf total TCHF 525 auf, um die Schliessung des Standorts Naters im Herbst 2024 angehen zu können.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen beliefen sich auf TCHF 5'011 (2022: TCHF 5'413).
Entsprechend beträgt der Betriebsgewinn (EBIT) TCHF 6’636 (2022: TCHF 6’932), was einen Rückgang um 4.3 % bedeutet.
Die betriebsfremden Erträge belaufen sich auf TCHF 796 (2022: TCHF 1'942). Die Erklärung für diesen erheblichen Unterschied liegt im Verkauf einer Liegenschaft in Genf (kein strategisches Objekt), der einen Zusatzertrag von etwa TCHF 550 eingebracht hatte. Ausserdem hatte, ebenfalls im Geschäftsjahr 2022, die Vermietung des Standorts Safenwil zu einer Aufwertung in Höhe von TCHF 640 geführt. Was die betriebsfremden Kosten 2023 betrifft, setzen sich diese aus Unterhaltskosten für Renditeimmobilien sowie einer Kommission, die beim Verkauf der Liegenschaft in Genf für das Jahr 2022 gewährt wurde, zusammen.
Wird auch die Steuerlast von TCHF 1’005 (2022: TCHF 1’256) berücksichtigt, beträgt das Nettoergebnis TCHF 6’343 (2022: TCHF 7’322).
Dieses ziemlich solide Ergebnis in einem komplexen Umfeld wird es erlauben, anlässlich der nächsten Generalversammlung eine Dividende von CHF 11.00 pro Aktie vorzuschlagen, was einer sehr guten Auschüttungsquote von rund 60 % entspricht.
Perspektiven
Die Müllereibranche in der Schweiz war seit Langem nicht mehr einem solchen Druck ausgesetzt, wie er derzeit herrscht. In der Schweiz gibt es seit Jahrzehnten gewisse Überkapazitäten in der Produktion, und diese werden in den nächsten Jahren zunehmen.
Mit der Teilschliessung von Nestlé in Wangen sowie dem potenziellen Verlust der Vermahlung von technischem Mehl infolge der Ablehnung der Motion Knecht im Nationalrat wird die die Branche schätzungsweise 15 % ihrer Mengen verlieren (Jahresversammlung DSM vom 03.11.2023). Zusätzlich wird die Situation durch die stetige Abnahme von gewerblichen Bäckern immer schwieriger.
Die negative Entwicklung der Müllerei hat Auswirkungen auf unser Unternehmen. Die Margen werden unter Druck geraten. Einerseits machen sich die Industrie und die Grossverteiler ein «Spiel» aus diesem Phänomen, um die Preise zu senken, und andererseits bleibt der Rohstoffpreis hoch, ebenso wie die Fixkosten.
Unser Unternehmen wird somit auf drei Ebenen agieren müssen:
Zuerst ist der Rohstoffpreis, der etwa 70 % unseres Umsatzes ausmacht, von grösster Bedeutung. Gespräche mit den Branchenakteuren über die Richtpreise werden somit schwierig werden, aber wichtig sein. Es ist absehbar, dass die Akteure, die Mehlpreise auf niedrigerem Niveau wollen, den Landwirten, die eine bessere Bezahlung für ihre Arbeit fordern, gegenüberstehen werden. Inmitten dieser Debatte müssen sich die Müller einen Weg bahnen.
Wie bereits in den vorhergehenden Berichten, aber noch mehr in diesem Jahr angetönt, wird die Kostenkontrolle zu einem entscheidenden Faktor. Ein neues ERP-Projekt wird 2024 beginnen. Dieses soll uns nicht nur ermöglichen, das bestehende veraltete System in den nächsten drei Jahren zu ersetzen, sondern darüber hinaus, unsere Prozesse besser zu digitalisieren und somit unsere Effizienz zu steigern.
Letztlich muss die GMSA, wie in unserer Strategie festgelegt, aus ihrem angestammten Tätigkeitsfeld heraustreten und sich in andere Sektoren diversifizieren.
Dieses Jahr, in dem die Pflicht zur Herkunftsdeklaration von Backwaren in Kraft getreten ist, können wir uns nur wünschen, dass die Konsumenten sich aus Überzeugung für Schweizer Brot entscheiden und somit ihre Unterstützung einer Wertschöpfungskette in der Schweiz bestätigen.
Vom Samenkorn in der Auslage des Bäckers zu einer nachhaltigen Zukunft
Monate der Arbeit und des Know-hows trennen den ganz frisch gekeimten Samen, der den Stürmen ausgesetzt ist, vom Brot mit seiner goldenen und knusprigen Kruste, das stolz in der Auslage des Bäckers thront. Seit fast 140 Jahren gibt die GMSA ihre Dienste und ihr Wissen weiter, um diesen nährenden Kreislauf mit gesunden und nachhaltigen Produkten pflanzlicher Herkunft zu versorgen. Auch wenn die Achtung der Umwelt immer zu den Anliegen des Unternehmens gehörten, führten die Marktentwicklung und die Sorgen der Konsumenten zur Überzeugung, einen Schritt weiter zu gehen.
Finanzberichte
Konzernrechnung
Die konsolidierten Jahresrechnungen zeigen eine umfassende Sicht der finanziellen Lage der GMSA und ihren Tochtergesellschaften.
Jahresrechnung
Die Jahresrechnung zeigt die Bilanz, die Gewinn- und Verlustsrechnung und die Anhänge nur für die Einheit GMSA.
Laden Sie unseren Geschäftsbericht herunter
Hier finden Sie unseren vollständigen Geschäftsbericht 2023 als PDF.
Administrativer Hauptsitz
- Groupe Minoteries SA
- Route des Moulins 31
- Case postale 68
- 1523 Granges-près-Marnand
Impressum
Projektmanagement & Koordination
- Groupe Minoteries SA
- Sekretariat Generaldirektion
Text
- Pierre-Marcel Revaz
- Alain Raymond
- Blaise Simon
- José Dorthe
- Essencedesign
Übersetzungen
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Tradufisch, Monika Fischer
Guerrero - (La version française fait foi)