LAGEBERICHT
Das Geschäftsjahr 2022 in Kürze
Noch ein Jahr mit sehr grossen Herausforderungen! Vom Ende der Covid-19-Pandemie, über den Krieg in der Ukraine bis zur markanten Erhöhung der Rohstoff- und Energiepreise wurde unser Unternehmen hart auf die Probe gestellt. Glücklicherweise wurden diese Herausforderungen dank dem unermüdlichen Einsatz aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch dank der fortwährenden Unterstützung unserer Partner innerhalb der Wertschöpfungskette mit Bravour gemeistert.
In einem Umfeld, das mehr als schwierig war, generiert unser Unternehmen mit einem um 2.0% gestiegenen Umsatz also ein sehr gutes Ergebnis. Der Geschäftsbericht 2021 schloss mit dem Satz:
«Folglich wird die Müllerei nicht nur in Bezug auf die Verfügbarkeit und Qualität, sondern auch in Bezug auf die beträchtlichen Kostensteigerungen vor grossen Herausforderungen stehen. Nur mit einer intensiven Zusammenarbeit aller Partner über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg werden wir diese Extremsituation meistern. Einmal mehr wird es uns nur gemeinsam gelingen, die Qualität unseres Brotes und die Zufriedenheit unserer Kunden zu garantieren.»
In der Tat haben alle diese Herausforderungen unsere Teams während des ganzen Jahres beschäftigt, und wir danken ihnen für ihre Arbeit und ihre unerschütterliche Motivation.
Nach etwas mehr als zwei Jahren Krisenzustand wurden die letzten Schutzmassnahmen im Februar 2022 aufgehoben. Der Markt reagierte unterschiedlich auf den Ausgang der Krise: Nach der Aufhebung der letzten einschränkenden Massnahmen belebten sich die Gastronomie und die gewerblichen Bäcker ab dem Monat März wieder. Dadurch, dass die Grenzen wieder geöffnet wurden und in der Folge der Einkaufstourismus wieder erstarkte, verschlechterte sich jedoch in dieser Zeit die Situation in der Industrie.
Entwicklung der Segmente
Mengenmässig war die zweite Jahreshälfte sehr gut und ermöglichte eine Korrektur des im Zwischenbericht bekanntgegebenen Rückgangs (-5.5% per 30.06.2022) auf -2.6% per Ende Jahr.
Aufgrund der Preiserhöhungen stieg der Umsatz ebenfalls um 2.0%. Das Industriesegment bleit das einzige mit einem Umsatzrückgang von 1.5% verglichen mit 2021.
Alle anderen Segmente verzeichneten eine Zunahme: 4.6% bei den gewerblichen Bäckern, 5.6% beim Einzel- und Grosshandel.
Bei den Produkten ging das Portefeuille der Bioprodukte (Mehle, Mischungen und Frühstücksgetreide) um 7.2% zurück.
Zum ersten Mal seit mehreren Jahren ist der Biomarkt sowohl in der Schweiz als auch in Europa rückläufig. Die Erklärung dafür ist sicher in der Inflation zu suchen, die bei den Konsumenten andere Prioritäten hervorruft, also letztlich einen Einkaufskorb vorzugsweise mit günstigeren Produkten.
Demgegenüber verzeichnen die Produktgruppen «traditionelle Mehle» und «Panaden» mit einer Umsatzentwicklung von 3.3% respektive 5.6% ein erfreuliches Wachstum.
Die Kosten steigen
Mit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine am 24. Februar 2022 erschütterte kurze Zeit nach dem Ende der Gesundheitskrise eine neue, extreme Spannungslage unseren Alltag. Da die Ukraine ein wichtiger Getreideexporteur ist, schnellten die Weizenpreise unmittelbar in die Höhe und wurden bis zu 2,1-mal teurer gehandelt als vor Beginn des Krieges.
Trotz dieser beispiellosen Situation wurde die Schweiz von diesen Erhöhungen – einerseits dank ihres guten Selbstversorgungsanteils an Weizen und andererseits dank ihrer Zölle, welche die Inflation beim Mehl begrenzten – nur am Rande gestreift. Durch die Kostensteigerungen beim Heizöl, aber auch und besonders bei den Stickstoffdüngern, deren Hauptexporteur wie für Gas Russland ist, war die Schweizer Landwirtschaft dennoch indirekt von dieser Krise betroffen. Alle diese Faktoren führten das zweite Jahr in Folge zu einem Anstieg der Getreidepreise.
Parallel dazu explodierten die Preise für Strom, Gas und Diesel. Die auf dem freien Markt abgeschlossenen Verträge für Strom ermöglichten uns bei zwei Dritteln der Strommenge den Preis stabil zu halten, das dritte Drittel jedoch, das auf dem Spotmarkt auf 186% anstieg, liess diese Kosten um 65.3% in die Höhe klettern. Nach den Rohstoffen und den Löhnen belegt Strom Platz drei bei den Ausgaben unseres Unternehmens.
Getreideernte 2022
Nach einem katastrophalen Jahr 2021, in dem sintflutartige Regenfälle die Ernte schädigten, zeichnete sich das Jahr 2022 durch ein ganz anderes Wetterextrem aus: Trockenheit und grosse Hitze. Im Sommer, der auf einen niederschlagsarmen Frühling folgte, wurden die heissesten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1864 gemessen.
Dieses aussergewöhnlich trockene Jahr erlaubte frühzeitige Ernten, was angesichts der geringen Menge der vorangegangenen Ernte ein Vorteil war. Dank einer Erhöhung der Importmengen beim Getreide, die im Rahmen von swiss granum beschlossen wurde, sowie einer genauen Lagerbewirtschaftung konnten unsere Kunden ohne Unterbruch beliefert werden.
Diese frühen Ernten und gezielten Importe wirkten sich positiv auf die Qualiät aus. Mit diesem Weizen konnte nämlich die Qualität des Mehls, mit dem wir unsere Kunden beliefern, erhöht werden.
Obwohl qualitativ besser als 2021, bleibt die Ernte 2022 in Bezug auf wichtige Branchenkriterien hinter dem Durchschnitt der Ernten 2018 – 2020 zurück. Feuchtgluten oder die Absorption beispielsweise sind deutlich niedriger als der Durchschnitt dieser drei Ernten, während die Anforderungen an verarbeitete Produkte gleich bleiben oder gar gestiegen sind. Für die Müllerei bedeutet dies beträchtliche Zusatzkosten bei der Mischung des Weizens, der Einstellung der Mühle und der Zugabe von Gluten bei gewissen Mehlsorten. Dies wird zweifellos spürbare Auswirkungen im Verlauf des Jahres 2023 haben.
Die Beschaffung von Kernen, Zutaten und Verpackungen wird für Artikel, die aus dem Ausland kommen, eine Herausforderung bleiben. Denn, egal ob die Märkte steigen oder fallen, sie bleiben unvorhersehbar und die internationale Logistik verworren.
Reaktion der GMSA angesichts der erschütternden Ereignisse
Unser Unternehmen ist mit beträchtlichen Kostensteigerungen konfrontiert und muss schnell darauf reagieren.
Dank erster Ergebnisse aus Projekten, die im Rahmen der GMSA-Strategie 2030 lanciert wurden, konnten bestimmte Ausgaben stark gesenkt und die Produktivität um mehr als 2% verbessert werde (siehe Konzernstrategie).
Bestimmte Aufwendungen, wie zum Beispiel für Stellenneubesetzungen oder andere Infrastrukturkosten, konnten im Laufe des Jahres gebremst werden. Es handelt sich dabei lediglich um Sofortmassnahmen, um der Ausnahmesituation zu begegnen. Die Investitionen werden ab 2023 nachgeholt werden müssen.
Das zweite Jahr in Folge musste leider ein grosser Teil der Zusatzaufwendungen für Rohstoffe oder Energie an unsere Kunden weitergegeben werden, was sich direkt auf die Preise der Bäckereiprodukte auswirkt.
Die ganze Branche ist diesen steigenden Kosten ausgesetzt. Auch in diesem Jahr und mehr denn je wird eine intensive Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren notwendig sein, wobei das gemeinsame Ziel darin besteht, die Produktion von Qualitätsprodukten für die Konsumentinnen und Konsumenten sicherzustellen und den Import von Niedrigpreisprodukten zu bremsen.
Konzernstrategie
Im Zuge der Überarbeitung der Unternehmensstrategie 2021 wurde im Januar eine erste Reihe von Projekten gestartet, die darauf ausgelegt sind, die Erreichung der neuen Ziele der GMSA-Strategie 2030 zu fördern. Die verschiedenen Projekte wurden den Führungspersonen präsentiert und diese danach vollumfänglich in die Verwirklichung der gemeinsamen Vision einbezogen. Gemeinsam haben wir eine Verhaltensrichtlinie für die Aktivitäten, die uns in den kommenden Jahren begleiten werden, verabschiedet.
Unsere Vision
Im Kern unserer Gemeinschaft steht die Kreation, Entwicklung und Lieferung von Produkten pflanzlicher Herkunft sowie Dienstleistungen, die jeden Tag dazu beitragen, das Leben gesünder, einfacher und nachhaltiger zu machen.
Die Werte, die uns einzigartig machen
Verantwortung
Als massgeblicher Akteur garantieren wir die Gesundheit und die Sicherheit der Konsumenten durch die einwandfreie Qualität der Produkte, zu deren Herstellung und Vertrieb wir beitragen. Was die Erde hervorbringt, bildet die Grundlage für unsere gesamte Tätigkeit. Wir haben die Pflicht, in Sachen Nachhaltigkeit ein Vorbild zu sein.
Offenheit
Wenn wir fähig sein wollen, die Zukunft zu erfinden und die Innovation, die unseren Erfolg ausmachen wird, im Alltag zu leben, müssen wir offen für das Neue und ständig bereit sein, den Status quo in Frage zu stellen.
Nähe
Wir bauen Beziehungen auf und verlassen uns innerhalb des Unternehmens fest aufeinander, zählen aber auch auf unsere Partner. Wir alle bringen einander Respekt und Empathie entgegen. Wir zeigen täglich ein hohes Mass an Engagement und stete Einsatzbereitschaft.
Einfachheit
Um den Erfolg unseres Unternehmens und unserer beruflichen Gemeinschaft sicherzustellen, setzen wir alles daran, die Interaktionen in der Wertschöpfungskette gesamthaft reibungsloser zu gestalten.
Exzellenz
Um unseren Verpflichtungen und unserer Verantwortung als führender Akteur gerecht zu werden, fördern wir Spitzenleistungen auf allen Ebenen unserer Tätigkeit. Spitzenleistungen können einzig aus Leidenschaft entstehen. Wir lieben unseren Beruf und streben ständig danach, besser zu werden.
Strategische Pfeiler
Basierend auf drei vom Verwaltungsrat definierten strategischen Pfeilern wurden Initiativen und Projekte entworfen. Ein vierter unterstützender Pfeiler wurde den drei anderen hinzugefügt. Seine Rolle ist, die Entwicklung bei der Kommunikation und der Anpassung unserer internen Strukturen zu unterstützen, aber auch unsere Unternehmenskultur stärker auf die Kunden auszurichten.
Kostensenkung
Wir haben zum Ziel, unsere Effizienz zu verbessern, die Leistung für unsere Kunden zu steigern und dabei gleichzeitig einen Mehrwert für unsere Aktionäre zu schaffen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Lagertätigkeit des Standortes Safenwil/AG per 1. September 2022 ausgliedert und von einem Logistikunternehmen übernommen, während der Standort an eine Firma, die in der Lebensmittelherstellung tätig ist, vermietet wurde.
Diese Massnahme soll zu einer Verbesserung unserer Kostenstruktur ab 2022 beitragen, deren volle Wirkung jedoch erst in 2023 sichtbar werden wird. Da es sich dabei um interne Warenflüsse handelt, tangiert diese Reorganisation unsere Kunden nicht. Im Übrigen wurden alle drei von diesen Veränderungen betroffenen Mitarbeiter zu sehr guten Bedingungen bei Partnerunternehmen wieder eingestellt.
Wachstum in unserem Kerngeschäft
Im Zusammenhang mit der stetigen Verbesserung unserer Servicequalität wurde eine Sauerteig-Lösung eingeführt, wie im vorherigen Geschäftsbericht beschrieben. Die Vermarktung dieses neuen Systems ist ein voller Erfolg.
Die gewerblichen Bäcker wurden zunächst zu einem halbtägigen Kurs, an dem das neue Konzept vorgestellt wurde, eingeladen. Insgesamt wurden drei Kurstage mit mehr als 45 Teilnehmern durchgeführt. In einer zweiten Phase konnte Freddy Bau, unser Chefbäcker und Brotsommelier, anlässlich einer Veranstaltung, die von unserem Partner Pistor organisiert wurde, weitere Interessenten durch seine Ausführungen und seine Leidenschaft überzeugen.
Während der ersten 10 Einführungsmonate wurden 10 Anlagen verkauft oder bestellt, gleichzeitig sind zahlreiche Gespräche über zusätzliche Anlagen weit fortgeschritten.
Dies ist die umfassende Bestätigung dafür, dass unser Angebot einem Marktbedürfnis entspricht. Dieses massgeschneiderte Angebot für unsere Kunden ermöglicht den gewerblichen Bäckern, sich dank knuspriger Produkte mit unverwechselbarem Geschmack von der Konkurrenz zu unterscheiden.
Diversifikation
Die GMSA errichtet am Standort Granges-près-Marnand eine Anlage zur Herstellung pflanzlicher Proteinkonzentrate. Mit diesen Konzentraten wird in der Schweiz der Aufbau einer neuen Wertschöpfungskette zur Herstellung pflanzlicher Produkte möglich, die Fleisch ersetzen können, ohne dass – wie es heute oft der Fall ist – Rohstoffe importiert werden müssen.
Mit diesem Schritt setzt sich die GMSA für die Unterstützung der Schweizer Landwirtschaft ein, indem sie sich auf eine nachhaltigere Produktion konzentriert, die unsere Böden schont, und mit regionalem Anbau kurze Wege fördert.
Weiter ist eine Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen IP-SUISSE, Feldkost Food AG und der GMSA entstanden. Unter dem Namen Protaneo SA wird eine neue Gesellschaft Trockenextrudate auf der Basis von Schweizer Pflanzenproteinen vermarkten, und zwar nicht nur für die Industrie, sondern auch für Konsumentinnen und Konsumenten, die sich mit gesunden und regionalen Produkten versorgen möchten.
Mit diesen zusätzlichen Investitionen, die auf eine Ausweitung der Geschäftsmöglichkeiten zielen, startet die GMSA ihre ersten Aktivitäten in diesem Bereich, der den dritten strategischen Pfeiler repräsentiert.
Folglich lässt sich sagen, dass dieses Engagement unsere Rolle als wichtiger Partner in der nachhaltigen Landwirtschaft in der Schweiz stärken wird.
Katalysator
Damit die GMSA alle diese neuen Ansätze besser implementieren kann, muss die interne Kultur und gewisse Strukturen sukzessive entwickelt werden.
Bei ersten Anpassungen wurde die Verantwortung für jeden Produktionsstandort jeweils einer einzigen Person übertragen.
Seit dem 1. Januar 2022 trägt jeder Standortleiter die Verantwortung für die Sicherheit, die Qualität der Produkte und auch für die Produktivität. Durch eine stärkere Fokussierung auf diese Themen bei der Einführung dieser Änderungen konnten wir die Unfälle um 68.2% und die Reklamationen um 9.2% reduzieren sowie insbesondere die Produktivität konzernweit um 2.2% verbessern.
Des Weiteren besteht seit dem 1. Juli 2022 eine neue Verkaufsstruktur: Als Ersatz für die drei bestehenden Verkaufs- und Marketingabteilungen wurden neu eine einzige Verkaufsstruktur und eine schweizweite Marketingstruktur geschaffen. Im Zuge dieser Reorganisation wird die Geschäftsleitung 2023 aus einer Person weniger bestehen (Pensionierung), während ein neuer Verkaufsleiter am 1. März 2023 sein Amt angetreten hat. Diese Organisation soll uns eine grössere Kundennähe ermöglichen, was im folgenden Kapitel ausgeführt wird.
Kommentar zu den Ergebnissen
Sehr gute Ergebnisentwicklung bei der GMSA in einem turbulenten Markt.
Die konsolidierte Jahresrechnung wird gemäss dem per 31.12.2022 anwendbaren SWISS GAAP FER und insbesondere unter Anwendung der Normen FER 30 und FER 31 erstellt.
Nach den wichtigen Ereignissen im Kapitel «Das Geschäftsjahr 2022 in Kürze» finden Sie hier detaillierte Kommentare zum Ergebnis 2022.
Der konsolidierte Nettoumsatz beläuft sich auf TCHF 144’995 (2021: TCHF 142’162); das bedeutet eine Zunahme um 2.0%, die hauptsächlich durch die Preiserhöhung unserer Endprodukte entstanden ist. Die Mengen hingegen waren vor allem im 1. Halbjahr leicht rückläufig.
Der Rohstoffpreis, insbesondere derjenige für Weizen, erlebte eine signifikante Erhöhung aufgrund der allgemeinen Anhebung der Kosten im Landwirtschaftsbereich. Da wir mit bis zu 10% gestiegenen Getreidekosten konfrontiert sind, ist eine Auswirkung dieser Beträge auf den Preis unserer Endprodukte unvermeidbar. Dieser neuerliche Preisaufschlag bei unseren Endprodukten wird sich hauptsächlich im Geschäftsjahr 2023 auswirken, da er in den Monaten November 2022 und Januar 2023 an unsere Kunden weitergegeben wurde.
Die sonstigen betrieblichen Erträge bleiben mit TCHF 2'814 (2021: TCHF 2'948) stabil. Die Differenz ist auf erhaltene ausserordentliche Entschädigungszahlungen für das Geschäftsjahr 2021 zurückzuführen.
Die Personalaufwendungen ihrerseits sind um TCHF 659 gesunken und liegen bei TCHF 21'579 (2021: KCHF 22'238). Obwohl der Rückgang zum Teil durch Vakanzen bei Stellen, die in 2022 nicht besetzt werden konnten, begründet ist, hat sich die Produktivität sehr deutlich verbessert (+2.2%).
Die betrieblichen Aufwendungen verzeichnen eine Zunahme um 16.9% und betragen TCHF 13'771 (2021: TCHF 11'780). Bei einer Zunahme des Preises pro kWh um 65.3%, liegt der Hauptgrund für diese Kostenexplosion beim Strom trotz Projekten zur Stromeinsparung bei unseren zwei wichtigsten Mühlen. Parallel dazu ist der Preis für Gas, das besonders im Produktionsprozess von Panaden verwendet wird, ebenfalls in die Höhe geschnellt, genauso wie derjenige für Diesel, den unsere Lastwagen verbrauchen. Glücklicherweise konnte der Konzern mit konkreten ambitionierten Projekten die Kostensituation substanziell verbessern (siehe Konzernstrategie).
Folglich beträgt der Bruttobetriebsüberschuss (EBITDA) TCHF 12'345 (2021: TCHF 12'514).
Die Abschreibungen auf Sachanlagen sind aufgrund einer strengeren Politik auf TCHF 5'413 (2021: TCHF 5'728) gesunken.
Als Folge davon beläuft sich der Betriebsgewinn, gemeinhin «EBIT-Marge» genannt, auf TCHF 6'932 (2021: TCHF 6’786), was eine erfreuliche Steigerung von 2.2% bedeutet.
Die betriebsfremden Erträge betragen TCHF 1'942 (2021: TCHF 2'106). Der Verkauf einer Immobilie in Genève, die nicht von strategischer Bedeutung ist, führte zu einem Gewinn von TCHF 554. Darüber hinaus wurde beim Standort Safenwil (AG) eine Umgliederung vorgenommen, und er wird ab September als Renditeimmobilie betrachtet. Folglich wurde eine Neubewertung von TCHF 640 erforderlich, die dem Marktwert entspricht. Der Saldo entspricht den Mieteinnahmen anderer Renditeimmobilien. Die betriebsfremden Aufwendungen wiederum setzen sich zusammen aus Unterhaltskosten für Renditeliegenschaften sowie einer Kommission beim Verkauf der Genfer Liegenschaft.
Bei Betrachtung der Steuerlast von TCHF 1’256 (2021: TCHF 1’429), beträgt das Nettoergebnis TCHF 7’322 (2021: TCHF 7’229), was einer leichten Zunahme um 1.3% entspricht.
Perspektiven
Seit über zwei Jahren folgt eine Krise auf die andre und stürzt die Welt, die uns umgibt, in eine andauernde Unsicherheit. Wir können uns entweder darüber beklagen oder versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Bei der GMSA haben wir uns für eine aktive Rolle entschieden.
Für das Jahr 2023 stehen alle Signale zur Realisierung unserer Ziele auf grün, es sei denn, ein neues unvorhergesehenes Ereignis würde den guten Geschäftsgang signifikant beeinträchtigen.
Das Hauptgewicht liegt auf der Implementierung der in der Unternehmensstrategie definierten Projekte gemäss den drei vom Verwaltungsrat festgelegten Pfeilern: Kostensenkung, Wachstum in unserem Kerngeschäft und schliesslich Diversifizierung unserer Aktivitäten.
Dazu setzen wir folgende Prioritäten:
Permanente Verbesserung unserer qualitativ hochstehenden Leistungen mit dem Ziel, den Stand der Ernte 2021 von vor der Krise wieder zu erreichen, um unsere verschiedenen Kunden zu unterstützen und ihnen zu ermöglichen, sich dank unserer Qualitätsprodukte von der Konkurrenz abzuheben.
Fortsetzung unserer Kostenoptimierungen fortzusetzen, um der Verteuerung der Energie entgegenzuwirken, und unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt stetig zu verbessern.
Innovation nicht nur bei den Produkten voranzutreiben, sondern auch mittels neuer Geschäftsmodelle, die unsere Kernkompetenzen unterstreichen.
Erfolgreicher Aufbau der Produktion von Proteinkonzentraten ebenso wie des Start-ups Protaneo SA, letzteres in Zusammenarbeit mit unseren zwei Partnern Feldkost Food AG und IP-SUISSE.
Um das, wofür wir täglich arbeiten ins Zentrum zu stellen, bleibt uns abschliessend nur wünschen, dass Ernte 2023 sehr gut wird, damit wir Landwirte, Bäcker und Konsumenten mit einem einzigen Spitzenprodukt zufriedenstellen können, Schweizer Brot!
Ihre Region, unser Gesicht
Es geht weit über den Verkauf hinaus: Die Verkaufsberaterinnen und -berater der GMSA sind echte Experten geworden, unverzichtbare Partner für den Erfolg eines Gewerbetreibenden. Sie verfügen mit dem breiten, im Laufe der Berufskarriere gesammelten Wissen über einen wertvollen Rucksack, mit dessen Hilfe sie dem Kunden die besten Lösungen bieten und dazu beitragen können, die Tradition weiterzuführen. Wir haben sie getroffen, um herauszufinden, welche Geheimnisse hinter der engen Kundenbindung stehen, die sie Jahr für Jahr zwischen der GMSA und den gewerblichen Bäckern herstellen.
Finanzberichte
Konzernrechnung
Die konsolidierten Jahresrechnungen zeigen eine umfassende Sicht der finanziellen Lage der GMSA und ihren Tochtergesellschaften.
Jahresrechnung
Die Jahresrechnung zeigt die Bilanz, die Gewinn- und Verlustsrechnung und die Anhänge nur für die Einheit GMSA.
Laden Sie unseren Geschäftsbericht herunter
Hier finden Sie unseren vollständigen Geschäftsbericht 2022 als PDF.
Administrativer Hauptsitz
- Groupe Minoteries SA
- Route des Moulins 31
- Case postale 68
- 1523 Granges-près-Marnand
Impressum
Projektmanagement & Koordination
- Groupe Minoteries SA
- Sekretariat Generaldirektion
Text
- Pierre-Marcel Revaz
- Alain Raymond
- Blaise Simon
- José Dorthe
- Essencedesign
Übersetzungen
-
Tradufisch, Monika Fischer
Guerrero - (La version française fait foi)