LAGEBERICHT
Das Geschäftsjahr 2024 in Kürze
Die GMSA behauptet ihre Position in einem schrumpfenden Schweizer Müllereimarkt. Das Geschäftsjahr 2024 ist geprägt von einer Kombination ungünstiger Faktoren für die Müllereibranche. In der Tat üben die Überkapazitäten der Schweizer Müllerei, der Anstieg der Richtpreise für Getreide und die schlechte Ernte 2024 einen starken Druck auf den Markt aus. In diesem turbulenten Umfeld schliesst die GMSA das Geschäftsjahr mit einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ab.
In einem stürmischen Markt bleibt die GMSA trotz eines Umsatzrückgangs um 2.1 % und eines Gewinnrückgangs um 15.0 % auf Kurs.
Der Anstieg der Rohstoffpreise (CHF 1.50 / 100 kg) im dritten Jahr innerhalb von vier Jahren wirkte sich negativ auf das Ergebnis aus. Denn obwohl die Preise bereits ab der Ernte stiegen, konnten sie erst im Laufe der letzten Monate des Jahres und zu Beginn des Jahres 2025 überwälzt werden. Der Umgang mit dieser Situation war in einem von Überkapazitäten und unter starkem Druck stehenden Markt umso komplexer. Ausserdem kam ein geringerer Müllereiertrag aufgrund der schlechten Ernte zu den gestiegenen Rohstoffkosten hinzu, was sich direkt auf die Bruttomarge auswirkte, die um 3.0% sank. Da die Kosten im Laufe des Jahres nicht gesenkt werden konnten, wurde der Gewinn folglich stark geschmälert. Zu den wichtigsten Kostensteigerungen zählen die Lohnsumme (+2% im Jahr 2024), der gestiegene Energieverbrauch (Strom), ein erheblicher Prämienanstieg einer wichtigen Versicherung sowie zusätzliche Analysekosten.
Entwicklung der Segmente
Nach mehreren Jahren des Wachstums ging der Umsatz in diesem Jahr um 2.1% zurück, was auf einen Mengenrückgang von 2.7% zurückzuführen ist.
Die Industrie war mit einem Minus von 6.2% das Segment mit dem stärksten Umsatzrückgang. In der Tat wirkte sich die Mengenreduktion von Nestlé signifikant auf das zweite Semester 2024 aus.
Das Segment der handwerklichen Bäcker verliert mit einem Rückgang von 2.7% ebenfalls an Schwung und folgt damit dem allgemeinen Trend im Handwerk, den der Verband der Schweizer Bäcker-Confiseure seit mehreren Jahren beobachtet. Im Gegensatz dazu verzeichnen der Einzel- und Grosshandel ein beachtliches Wachstum von 5.5%.
Nach einem inflationsbedingt schwierigen Jahr 2023 steigerte sich das Portfolio der Bio-Produkte (Mehle, Mischungen und Frühstücksflocken) um 5.5%. Dasselbe gilt für Paniermehlprodukte, deren Umsatz aufgrund einer positiven Mengenentwicklung um 6.8% wächst. Im Gegensatz dazu verlor der grösste Bereich unseres Portfolios, die «traditionellen Mehle», 3.5% und beeinflusste somit den Gesamtumsatz der Gruppe.
Preiskrieg und Instabilität des Marktes
Wie im Ausblick des im August 2024 erschienenen Zwischenberichts kommuniziert, hat der Mehlmarkt mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
Die Überkapazitäten, die in den letzten zwei Jahren stetig gewachsen sind, wirken sich stark auf alle Akteure der Branche aus, die sich derzeit einen regelrechten Preiskampf liefern.
An der Delegiertenversammlung des DSM vom 8. November 2024 nahmen die Mitglieder Stellung zur Frage: «Nehmen Sie derzeit einen Preiskampf in der Müllereibranche wahr? Und wenn ja, wie bedeutsam ist dieser?» 81% der Teilnehmenden beurteilten diesen Preiskampf als sehr stark und existenzbedrohend.
Andere Faktoren verschärfen diesen Preisdruck noch. So hat swiss granum, das Vertretungsorgan der Getreidebranche, am 10. Juni 2024 beschlossen, den Richtpreis für Brotgetreide für die Landwirte um CHF 1.50 / 100 kg zu erhöhen. Und schliesslich führt auch die schlechte Ernte aufgrund der niedrigen Hektolitergewichte des Getreides zu einem Verlust an Mehlausbeute.
Die Branche befindet sich in einer schwierigen Phase, die nur durch eine Strukturanpassung der Schweizer Müllerei korrigiert werden kann.

Schlechteste Getreideernte seit 25 Jahren
Die Brotgetreideernte des Jahres 2024 war wegen des kühlen und feuchten Wetters die schlechteste seit Jahrzehnten. Die häufigen Niederschläge und der Mangel an Sonnenschein beeinträchtigten den landwirtschaftlichen Ertrag erheblich.
Etwa 20’000 Tonnen Brotgetreide wurden aufgrund einer Mykotoxin-Kontamination zu Futtergetreide deklassiert und 2’000 Tonnen mussten vernichtet werden, was zu erheblichen Einkommensverlusten für die Produzenten führte.
Der etwas höhere Protein- und Glutengehalt verbessert zwar die Backqualität im Vergleich zu 2023, aber es mangelt an Müllereiertrag. Durch die geringe Korngrösse wegen des schlechten Wetters muss mehr Getreide gemahlen werden, um die gleiche Menge Mehl zu erhalten. Dies wirkt sich somit auf die Kosten aus und belastet die Bruttomarge des Unternehmens.
Die Ernte 2024 deckt den jährlichen Bedarf der Schweizer Müllerei nicht. Der Bundesrat hat deshalb die Importkontingente für 2024 um 20'000 Tonnen und für 2025 um 60'000 Tonnen erhöht. Dies wird der Branche helfen, die Zeit bis zur neuen Ernte 2025 zu überbrücken, die hoffentlich für alle gut sein wird.
Konzernstrategie
Die Arbeit gemäss der gemeinsam mit dem Verwaltungsrat festgelegten Strategie wird fortgesetzt
Unsere Vision
Im Kern unserer Gemeinschaft steht die Kreation, Entwicklung und Lieferung von Produkten pflanzlicher Herkunft sowie Dienstleistungen, die jeden Tag dazu beitragen, das Leben gesünder, einfacher und nachhaltiger zu machen.
Die Werte, die uns einzigartig machen
Verantwortung
Als massgeblicher Akteur garantieren wir die Gesundheit und die Sicherheit der Konsumenten durch die einwandfreie Qualität der Produkte, zu deren Herstellung und Vertrieb wir beitragen. Was die Erde hervorbringt, bildet die Grundlage für unsere gesamte Tätigkeit. Wir haben die Pflicht, in Sachen Nachhaltigkeit ein Vorbild zu sein.
Offenheit
Wenn wir fähig sein wollen, die Zukunft zu erfinden und die Innovation, die unseren Erfolg ausmachen wird, im Alltag zu leben, müssen wir offen für das Neue und ständig bereit sein, den Status quo in Frage zu stellen.
Nähe
Wir bauen Beziehungen auf und verlassen uns innerhalb des Unternehmens fest aufeinander, zählen aber auch auf unsere Partner. Wir alle bringen einander Respekt und Empathie entgegen.
Wir zeigen täglich ein hohes Mass an Engagement und stete Einsatzbereitschaft.
Einfachheit
Um den Erfolg unseres Unternehmens und unserer beruflichen Gemeinschaft sicherzustellen, setzen wir alles daran, die Interaktionen in der Wertschöpfungskette gesamthaft reibungsloser zu gestalten.
Exzellenz
Um unseren Verpflichtungen und unserer Verantwortung als führender Akteur gerecht zu werden, fördern wir Spitzenleistungen auf allen Ebenen unserer Tätigkeit. Spitzenleistungen können einzig aus Leidenschaft entstehen. Wir lieben unseren Beruf und streben ständig danach, besser zu werden.
Strategische Pfeiler
Basierend auf drei vom Verwaltungsrat definierten strategischen Pfeilern wurden Initiativen und Projekte entworfen. Ein vierter unterstützender Pfeiler wurde den drei anderen hinzugefügt. Seine Rolle ist, die Entwicklung bei der Kommunikation und der Anpassung unserer internen Strukturen zu unterstützen, aber auch unsere Unternehmenskultur stärker auf die Erwartungen der Kunden auszurichten.

Kostensenkung
Wie an der letzten Generalversammlung mitgeteilt, konnte die GMSA in den letzten drei Jahren die Kosten senken, indem die Produktivität gesteigert und bestimmte Aufwendungen um mehr als CHF 3 Mio. reduziert wurden.
Dies ermöglichte es uns, in den letzten Jahren mit hervorragenden Ergebnissen abzuschliessen. Im Jahr 2024 wird die Lage, bedingt durch den derzeitigen Preiskampf auf dem Markt, jedoch angespannter sein.
Die Verbesserung unserer Strukturen ist eine ständige und wesentliche Aufgabe. So wurden im Rahmen des 2024 eingeleiteten kontinuierlichen Verbesserungsprozesses die Mitarbeiter des Standortes Granges-près-Marnand in diesen Prozess integriert, was im Laufe des Jahres zu ersten positiven Ergebnissen bezüglich Effizienz führte. Diese Arbeit soll uns ermöglichen, wettbewerbsfähig zu bleiben. In den kommenden Jahren wird die Ausweitung dieser Methode auf alle unsere Standorte eines unserer Hauptziele sein.
Wachstum in unserem Kerngeschäft
Wir hören auch weiterhin unseren Kunden aufmerksam zu, um ihnen echte Mehrwerte zu bieten. Zudem sind wir stolz auf unsere erstklassigen Beraterinnen und Berater, die Bäckereien in ihrer Entwicklung begleiten – was ein wesentlicher Mehrwert der GMSA ist.
Seit der Einführung der Sauerteiglösung wurde diese bereits vielfach verkauft und hat so dazu beigetragen, dass die GMSA über eine halbe Million Franken vorfinanzieren konnte. Mit diesem Konzept konnten wir unseren Service bei bestehenden Kunden verbessern, und es wird uns auch ermöglichen, die Mehlverkaufsmengen um mehrere hundert Tonnen zu steigern. Erfolgsbeispiele wurden in den letzten beiden Jahren bereits publiziert, hier aber noch ein Beispiel für das Jahr 2024.

Im Juli wurde in der Bäckerei Moos in Luzern die Anlage an einem einzigen Tag in Betrieb genommen. Der Kunde war von der effizienten Umsetzung beeindruckt. Die Bäckerei möchte sich durch Qualität und «echtes, handwerklich hergestelltes Brot» profilieren. Das Konzept entspricht vollkommen ihren Erwartungen, da es den Geschmack und die Frische der Produkte verbessert.
Diversifizierung
Protaneo SA, an dem die GMSA die Mehrheit hält, brachte seine beiden Produkte im Laufe des Jahres 2024 auf den Markt. Die verkauften Mengen blieben zwar recht gering, doch die kommerzielle Entwicklung geht weiter.
Die Qualität des Pflanzenhacks und -geschnetzeltem überzeugt. Darüber hinaus sind die Aspekte Nachhaltigkeit, Gesundheit (keine E-Nummern) und Regionalität wichtige und von den Konsumenten anerkannte Faktoren. Beide Produkte wurden ausserdem von der Gemeinschaftsgastronomie (Schulen, Krankenhäuser, Heime usw.) sehr gut aufgenommen.
Auf Stufe der grossen Einzelhandelsketten verkauft Manor diese Produkte seit Ende 2024 ebenfalls. Für 2025 wird eine Verdoppelung des Mengen angestrebt.
Parallel zu Protaneo werden weitere Diversifikationsprojekte geprüft, die im Laufe des kommenden Jahres umgesetzt werden sollen.
Katalysator
Wir haben die Struktur der Geschäftsleitung von acht auf fünf Mitglieder reduziert. Zu den neuen Bereichen gehören neben dem Generaldirektor die Bereiche Einkauf und Nachhaltigkeit, Operations, Handel sowie Finanzen und IT. Diese Neuorganisation ist Teil unseres kontinuierlichen Strebens nach Effizienz.
Das Projekt «connect» wurde konzernweit zur Modernisierung unseres ERP-Systems gestartet. Es handelt sich um ein Grossprojekt für die GMSA, welches die Teams mehrere Jahre lang beschäftigen wird und daher von erheblicher strategischer Bedeutung ist.
Ziel dieses Projekts ist es, das derzeitige Managementinformationssystem (ERP), das in den kommenden Jahren veraltet sein wird, durch ein neues, flexibleres, besser integriertes und kostengünstigeres System zu ersetzen.
Als neues System wurde Microsoft Dynamics 365, Business Central, gewählt. Die GMSA hat sich für Swisscom als lokalen, aber landesweit ausgerichteten Partner entschieden, um dieses Projekt erfolgreich umzusetzen.
Vor dem «Go-Live», das für das erste Halbjahr 2026 geplant ist, müssen noch umfangreiche Arbeiten zur Prozessdefinition und zur Datenbankbereinigung durchgeführt werden. Diese Etappe wird es uns ermöglichen, die GMSA weiter zu digitalisieren und unsere Effizienz langfristig zu steigern.
140 Jahre Tradition und Innovation
Die vor 140 Jahren gegründete Groupe Minoteries SA hat zahlreiche Herausforderungen gemeistert. Sie hat sich von einer kleinen Mühle zu einem führenden Lebensmittelhersteller entwickelt und trägt heute entscheidend zur Schweizer Ernährungskultur bei.
Die Geschichte der Groupe Minoteries SA begann 1885 in Genf, am Ufer der Arve, mit der Gründung der «Minoteries de Plainpalais SA». Sie war die erste Aktiengesellschaft im Schweizer Müllereisektor, die nicht von einer Familie geführt wurde.
Nach etwa einem Jahr Betrieb wurde die Mühle durch einen Brand im Dachgeschoss des Gebäudes schwer beschädigt und war nicht mehr funktionsfähig. Mit viel Engagement wurde innerhalb eines Jahres eine neue Mühle gebaut, die nicht nur eine höhere Produktionskapazität hatte, sondern auch den neuesten Industriestandards entsprach. So konnte die Kundschaft von Genf noch effizienter mit Mehl versorgt werden.
In den ersten Jahren war die Erweiterung und Modernisierung der Infrastruktur ein ständiges Bestreben. So wurden 1919 die «Moulins de Sion SA» gebaut, um die Transportkosten ins Oberwallis zu senken und den gesamten Kanton besser zu versorgen. 1926 folgte die Übernahme der «Grands Moulins de La Chaux-de-Fonds».
In den 1930er-Jahren wurden in Genf und Sion moderne zylindrische Silos gebaut, was damals eine technische Neuheit darstellte. Die erste Mehlsiloanlage der Schweiz wurde 1949 in Genf realisiert, was die Produktionsprozesse erheblich rationalisierte.
1970 betrieb die «Minoteries de Plainpalais SA» drei moderne Produktionsstätten in Genf, La Chaux-de-Fonds und Sion und setzte 1984 neue Massstäbe: In Sion wurde die erste voll computergesteuerte Mühle Europas eingeweiht. Die Produktion konnte nun rund um die Uhr erfolgen und war nicht mehr auf eine Nachtschicht angewiesen, ein wichtiger Fortschritt in Sachen Effizienz und Automatisierung. Gleichzeitig wurde die Marke «Mino-farine» geschaffen und alle Produkte wurden ab dann erfolgreich unter diesem Namen vermarktet.
Nach der Übernahme der «Moulins de Granges SA» (Granges-près-Marnand) im Jahr 1987 wurde diese vollständig renoviert und mit einem neuen Getreidesilo ausgestattet. In den 90er-Jahren lag dann der Schwerpunkt auf Produktinnovationen wie dem Mehl für das berühmte Multikorn-Brot, das mit 9 verschiedenen Samen- und Getreidesorten bis heute ein grosser Erfolg ist.
Im Jahr 2002 erforderte die Liberalisierung des Getreidemarktes Innovation und Effizienz seitens der Müllerei. Dies führte zur Übernahme der Eberle Bruggmühle AG in Goldach/SG sowie zur Umfirmierung in Groupe Minoteries SA. Im Jahr 2006 wurde der Firmensitz offiziell von Genf nach Granges-près-Marnand/VD verlegt, und die Unternehmen Intermill AG in Schöftland/AG (2009), Steiner Mühle AG in Zollbrück/BE (2011) und Bonvita AG in Stein am Rhein/SH (2012) integriert.
Im Jahr 2013 wurde die «Grands Moulins de Cossonay Sàrl» in Penthalaz/VD übernommen, die 2017 an fenaco verkauft wurde. Schliesslich erfolgte 2019 die Übernahme der Gebr. Augsburger AG, Rhonemühle Naters/VS. Diese strategischen Akquisitionen ermöglichten Diversifizierung, die Nutzung neuer Synergien und die Stärkung der Position des Unternehmens sowohl in der West- als auch in der Deutschschweiz.
Mit der 2022 gegründeten Tochtergesellschaft Protaneo SA hat die Groupe Minoteries SA einen weiteren innovativen Coup gelandet. Die beiden pflanzlichen und proteinreichen Produkte aus regionalem Anbau, das Hack sowie das Geschnetzelte, tragen dazu bei, eine neue Wertschöpfungskette zu schaffen und die Landwirtschaft nach IP-SUISSE-Standards zu fördern.
Das aktuellste Projekt legt den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und die Rückkehr zu traditionellen Werten: Nach der Schliessung der Rhonemühle in Naters im Jahr 2024 wird die neue Mühle in Riddes am 1. Juli 2025 ihre Türen öffnen. Dank einer strategischen Investition, kombiniert mit der wertvollen Unterstützung des Kantons Wallis und der Gemeinde Riddes, konnte die Wertschöpfungskette des Walliser Roggenbrots AOP erhalten werden. Dieser Erfolg garantiert die Fortsetzung einer nachhaltigen Produktion, welche auf einer schonenden Vermahlung auf mehreren Mühlsteinen basiert.
Seit 140 Jahren steht die Groupe Minoteries SA für die Verbindung von Tradition, Innovation und höchster Qualität. Wir feiern dieses Jubiläum im Bewusstsein, dass unser Erfolg auf dem Engagement und der Leidenschaft unseres gesamten Teams beruht – heute wie damals – sowie auf der Treue unserer Kunden. An fünf Standorten in der Schweiz verarbeiten und vermarkten wir hauptsächlich einheimische Getreidesorten und bieten massgeschneiderte Lösungen für Bäckereien, Gastronomie, Industrie und Handel. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Schweizer Werten blicken wir zuversichtlich in die Zukunft und setzen alles daran, unsere Erfolgsgeschichte fortzusetzen.

Kommentar zu den Ergebnissen
Rückläufige Ergebnisse bei der Groupe Minoteries SA
Der Konzernabschluss wird nach dem Standard SWISS GAAP FER und insbesondere unter Anwendung der FER-Normen 30 (revidiert) und 31 für Konzernabschlüsse bzw. börsennotierte Unternehmen erstellt.
Unser konsolidierter Nettoumsatz sank auf TCHF 145’045 (2023: TCHF 148’187), was einem Rückgang von 2.1% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Mengenrückgang beträgt 2.7%.
Die Warenaufwendungen sind seit dem zweiten Halbjahr gestiegen. Konkret sind die Getreidekäufe für die neue Getreideernte, die im Juli beginnt und im Juni endet, teurer. Daher beläuft sich die Bruttomarge 2024 auf TCHF 43’568 (2023: TCHF 44’926), was einem deutlichen Rückgang von TCHF 1’358 entspricht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf TCHF 3’229 (2023: TCHF 2’904).
Die Personalkosten blieben mit TCHF 21’558 (2023: TCHF 21’426) trotz einer Erhöhung der Lohnsumme um fast 2%, nahezu stabil. Es gilt zu beachten, dass es, wie bereits im Geschäftsjahr 2023, eine Diskrepanz zwischen den Zielen und den konkret eingegangenen Verpflichtungen bei unseren verschiedenen Rekrutierungen gab.
Die Betriebskosten stiegen leicht um 1.8% auf TCHF 14’844 (2023: TCHF 14’583). Der gestiegenen Energieverbrauch (Strom), der Prämienanstieg einer wichtigen Versicherung sowie die Kosten für zusätzliche Analysen sind die Hauptgründe für diese Entwicklung. Die Abschreibungen auf Sachanlagen betrugen TCHF 5’013 (2023: TCHF 5’011). Für unser neues Mühlenwerk, das sich derzeit im Bau befindet, wurden noch keine Abschreibungskosten verbucht. Folglich beläuft sich das Betriebsergebnis (EBIT) auf TCHF 5’382 (2023: TCHF 6’636), was einem Rückgang von 18.9% entspricht.
Die Verwaltung von Liquiditätsüberschüssen auf Festgeldkonten hat Erträge in Höhe von TCHF 119 generiert. Die betriebsfremden Erträge belaufen sich auf TCHF 798 (2023: TCHF 796) und betreffen unsere Renditeimmobilien. Die betriebsfremden Aufwendungen sind leicht gestiegen auf TCHF 146 (2023: TCHF 125).
Unter Berücksichtigung der Steuerbelastung von TCHF 788 (2023: TCHF 1’005) beläuft sich das Nettoergebnis auf TCHF 5’391 (2023: TCHF 6’343), was einem Rückgang von 15.0% entspricht.
Trotz der angespannten Marktsituation wird der Verwaltungsrat der nächsten Generalversammlung eine gleichbleibende Dividende von CHF 11.00 pro Aktie vorschlagen, was einer Ausschüttungsquote von rund 68% entspricht und eine Rendite auf den Aktienwert zum 31.12.2024 von 4% ergibt.
Perspektiven
Die Schweizer Müllereibranche wird bis 2025 weiter an Mengen verlieren und sich dann hoffentlich auf einem neuen Referenzniveau stabilisieren. Dieses Niveau wird den Bedarf bestimmen, und die Müllerei wird sich diesem anpassen müssen. Mittelfristig sind daher erhebliche Veränderungen in der Marktstruktur und bei den verschiedenen Akteuren zu erwarten.
Während dieser Übergangszeit werden die Margen weiter unter Druck geraten. Für die GMSA wird es darum gehen, rasch zu reagieren und weitere Einsparpotenziale in diesem Markt zu identifizieren, in dem 70% des Umsatzes für Rohstoffe aufgewendet werden und die Fixkosten hoch sind. Die Handlungsmöglichkeiten sind daher begrenzt.
Die wichtigsten Elemente dieses Jahres sind wie jedes Jahr die Mengen, die Qualität und der Preis der nächsten Ernte. Diese Elemente werden für die GMSA wieder entscheidend sein und den Puls des Jahres 2025 bestimmen.
Darüber hinaus werden die Importe von Halbfertigprodukten den Bedarf an Schweizer Getreide weiter belasten. Am 1. Februar 2025 trat das neue Gesetz über die Deklaration des Ursprungs von Brot und Backwaren in Kraft. Aber wird sich dadurch die Haltung der Importeure ändern? Zur Erinnerung: In den letzten 10 Jahren ist die Einfuhr dieser Produkte (Einfuhrnummer 1905.90) von 84’884 Tonnen im Jahr 2014 auf 131’660 Tonnen im Jahr 2024 gestiegen (+55.1%), wobei die Entwicklung im letzten Jahr mit 3.3% noch positiv ausfiel. Es gibt jedoch leider derzeit keine Anzeichen dafür, dass sich diese Haltung ändern wird.
Abschliessend sei noch erwähnt, dass das enorme Engagement zur Kostenkontrolle und die von der GMSA angestrebte Diversifizierung von grosser Relevanz sind. Das Thema Kosteneffizienz ist von zentraler Bedeutung im aktuellen Markt, während die Diversifizierung es uns ermöglichen soll, unsere Position als einer der Marktführer zu festigen.
In diesem Kontext dürften die Perspektiven für unser Unternehmen, ohne weitere bedeutende Ereignisse, auch im Jahr 2025 komplex bleiben. Sowohl der Umsatz als auch der Betriebsgewinn (EBIT) werden weiterhin unter Druck stehen.
Nachhaltigkeitsbericht (ESG)
Von der Saat bis zur Auslage des Bäckers, für eine lokale und nachhaltige Lieferkette
Die Nachhaltigkeitsstrategie der GMSA wurde 2023 festgelegt, um das Unternehmen am Markt zu positionieren, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen und zu untermauern sowie Talente und Investoren zu gewinnen. 2024 verstärkte die GMSA diese Strategie, indem sie die Ansichten externer Partner einholte und mit der Umsetzung ihres Fahrplans 2030 begann.
Finanzberichte
Konzernrechnung
Die konsolidierten Jahresrechnungen zeigen eine umfassende Sicht der finanziellen Lage der GMSA und ihren Tochtergesellschaften.
Jahresrechnung
Die Jahresrechnung zeigt die Bilanz, die Gewinn- und Verlustsrechnung und die Anhänge nur für die Einheit GMSA.
Laden Sie unseren Geschäftsbericht herunter
Hier finden Sie unseren vollständigen Geschäftsbericht 2024 als PDF.
Administrativer Hauptsitz
- Groupe Minoteries SA
- Route des Moulins 31
- Case postale 68
- 1523 Granges-près-Marnand

Impressum
Projektmanagement & Koordination
- Groupe Minoteries SA
- Sekretariat Generaldirektion
Text
- Pierre-Marcel Revaz
- Alain Raymond
- Blaise Simon
- José Dorthe
- Essencedesign
Übersetzungen
-
Tradufisch, Monika Fischer
Guerrero - (La version française fait foi)